Bis zu diesem Jahr wird nie der Name eines Dirigenten erwähnt. Entweder hält es der Verein für selbstverständlich einen Dirigenten zu haben, oder man hält es nicht für notwendig, ihn besonders zu erwähnen. Es ist anzunehmen, daß der damalige Lehrer Wilhelm Knapp den Verein leitet. Ob Herr Knapp für seinen Dienst bezahlt wird, ist aus dem Kassenbericht nicht zu entnehmen.
Doch um die Bezahlung des Dirigenten geht es bei einer Vorstandssitzung am 3 1. Dezember 1911 ‑ und das ist der einzige Tagespunkt! Warum ist das auf einmal so wichtig? Aber lesen wir den Beschluß: "Unser jetziger Dirigent soll als Anerkennung für seine bisherigen Bemühungen 30,‑ Mark erhalten." Also eine Nachzahlung für den neuen Dirigenten. Sicher handelt es sich um eine Neufestsetzung des Betrages, weil die Vorstandschaft sich nicht sicher ist, ob die bisherige Bezahlung für den neuen Dirigenten angemessen ist. Nun der Rechner Franz Hund klärt uns auf‑. "Am 7. Januar (1912) überreichten wir Herrn Pfarrer Joseph Nitz diesen Betrag (Pfarrer Nitz war am 11. November 1909 nach Mösbach gekommen). Bei der Annahme wurde jedoch wieder beschlossen, daß dieses Geld zu gemeinnützigen Zwecken in der Kirche Verwendung finden soll und zwar mit Übereinstimmung des Empfängers."