Da haben wir es schon. Es rumort im Verein. Die Generalversammlung tischt auf Der Vorstand hat mit einigen Sängern seinen Ärger. Diese nehmen die Sache nicht ernst genug. Herr Schwenk stellt fest: "Wenn der Verein geschlossen mit Fahne antreten soll, treten nicht alle an!" Anzutreten ist aber Pflicht für alle. Daß nach der Schließung der Versammlung "dem Freibier gut zugesprochen wurde" und "der Anstand auch da gewahrt wurde" scheint sonst nicht immer der Fall gewesen zu sein, sonst hätte der Schriftführer es nicht extra erwähnt. Liegt hier der zweite Grund, warum die Sänger so sehr an die Strafparagraphen erinnert worden sind?
Diese Dinge müssen schon schlimm gewesen sein, oder der Vorstand hat sie überbewertet. Vielleicht waren auch Quertreiber am Werk!? Zunächst feiert man mit dem Musikverein nach Fastnacht, so wie es 1924 beschlossen worden war. Freude, Jubel, Heiterkeit? Nur kurze Zeit!
Vier Monate nach der Generalversammlung dankt Roman Schwenk in der Gesangprobe am 19. April 1925 ab. Als Rechner und Schriftführer hat er gleich die Kasse und das Protokollbuch dabei. Darauf muß man gewartet haben. Die Reaktion beweist es. Der Verein kontert zurück und wählt gleich August Doll zum 1. Vorstand. Schriftführer wird Franz Merkel. Anscheinend übernimmt er auch den Rechnerposten. Der neue Schriftführer gibt den Grund für das Verhalten des alten Vorstandes an: "Persönliche Angelegenheiten zwischen Herrn Schwenk und einzelnen Mitgliedern."
Mit Franz Merkel beginnt eine neue Art der Berichterstattung. Von jetzt an wird nicht nur einmal im Jahr von der Generalversammlung berichtet, sondern auch die Teilnahme an Stiftungsfesten und Ausflüge werden erwähnt.
Besonders große Freude muß der Ausflug mit dem Lastauto über Peterstal, Kniebis, Freudenstadt nach Langenbrand, der Heimat von Franz Merkel, gemacht haben.